Wie alles begann
Ganz früher, als die Mondzeit noch ein rhythmusgebendes Element war, galten die Abstände von Vollmond zu Vollmond.
Beltane wurde immer am 5.Vollmond nach der Wintersonnenwende gefeiert und dauerte bis zur Sommersonnenwende, bis der Sonnengott Baldur seine absolute Stärke erreichte. Diese Tage und Wochen galten den Bräuchen: Tänze um den Maibaum, der als Symbol der Fruchtbarkeit stand. Steht doch der Baum, meist ein geschälter Pfahl, für den Phallus– das männliche erigierte Glied. Der Maibaumkranz als weibliches Geschlecht, einladend und bunt geschmückt. Das Segnen der Felder, der Saat, der Tiere. Vermählungen.
Das Segnen wurde ganz früher von den Frauen übernommen, sie baten um den Segen der Erde und des Himmels. Dazu wurde das Land abgelaufen und z.B. mit Blütensträußen geschmückt.
Später, als das Land als Besitztum in Anspruch genommen wurde, galt dieser Besitz den Männern und die Männer gingen fortan ihr Land ab. Langsam verschwanden die alten Bräuche. Der Segen z.B. durch Blumensträuße wurde mehr und mehr gegen den Genuss von Alkohol ausgetauscht. So entstand das, was wir heute als Bollerwagen ziehende Männergruppen sehen. Die Erinnerung an die tiefe Verwurzelung und Verbundenheit mit der Natur versiegt immer mehr und damit auch der Segen für eine reiche und gesundheitsfördernde Ernte.
Einladung zu den Ursprüngen, der heutigen modernen Welt angepasst
Wenn du Lust hast, so nutze diese Feiertage, indem du hinaus gehst (Balkon, Garten, Park) Laufe das Land ab, auf dem du zu Hause bist (auch gerne barfuß, so bist du mehr geerdet) und segne es. Gebe Wasser auf die Straßenecken mit den besten Intentionen für die Menschen, die dort Leben. Bitte um Wachstum und eine gute Ernte für alle (der Tomatenstrauch auf dem Balkon, kleine Geschäfte, Kinder in ihrer Entfaltung).
Ich wünsche dir einen wundervollen Gang und eine gute Verbindung mit deiner Umgebung!